5 Anlagen im Bau (Frankreich, Portugal & Italien)

Zweite BTA Bioabfall-Vergärung in Frankreich

Das von Syctom (l'agence métropolitaine des déchets ménagers Île-de-France) und Sigeif (Service public du gaz, de l'électricité et des énergies locales en Île-de-France) gemeinsam geleitete Biomethanisierungsprojekt im Hafen von Gennevilliers (Departement Hauts-de-Seine) zielt darauf ab, jährlich bis zu 50.000 Tonnen Lebensmittelabfälle zu verarbeiten, die auf dem Gebiet des Syctom anfallen.

Nach einer Ausschreibung in 2020 beschlossen Syctom und Sigeif im März 2022 die Konzession für Planung, Bau, Finanzierung, Betrieb sowie Wartung und Instandhaltung der Bioabfall-Methanisierungsanlage an Paprec (https://www.paprec.com/de) zu vergeben.

Mit dem aus dem Abfall erzeugten Biomethan wird die größte französische Bio-GNV-Tankstelle der Sem Sigeif Mobilités versorgt, die ebenfalls im Hafen von Gennevilliers angesiedelt ist. Das Biogas wird dazu beitragen, den Bedarf an importierten fossilen Brennstoffen zu reduzieren.

Der Gärrest aus der Methanisierung wird als Dünger verwendet und zur landwirtschaftlichen Verwertung auf dem Wasserweg abtransportiert.

BTA und AR-VAL sind für das Design, die Lieferung, Montage und Inbetriebnahme des überwiegenden Teils des Prozesses verantwortlich, beginnend mit der Abfallannahme, -lagerung und -zuführung, über BTAs hydromechanische Abfallaufbereitung, die Nassvergärung inkl. Hygienisierung und Wärmerückgewinnung, bis hin zur Entwässerung des anfallenden Gärrestes und letztendlich der Biogasaufreinigung.

Das Biomethanisierungprojekt in Gennevilliers

Abfallart:Bioabfälle aus Haushalten, von Supermärkten, Restaurants, Kantinen
und aus der Lebensmittelindustrie
Durchsatz:50.000 Tonnen/ Jahr
Inbetriebnahme:2. Hälfte 2025
Endkunde:Paprec Group
Partner:Ar-VAL - Group Ceres
Anlagenbereiche:- Abfallannahme (AR-VAL)
- BTA® Hydromechanische Aufbereitung
- Hygienisierung
- Nassvergärung
- Entwässerung
- Internes Prozesswassermanagement
- Biogasreining und - aufbereitung (AR-VAL)

Erste BTA Anlage in Frankreich

Die Erfahrung und das Know-how von BTA und AR-VAL überzeugten das bekannte Entsorgungsunternehmen im Süden von Paris, welches ihnen den Auftrag für die Planung und den Bau der Bioabfallverägrungsanlage erteilte.
Mit einer Gesamtinvestition von ca. 23 Mio. € ermöglicht diese Anlage nach dem BTA®-Verfahren die Behandlung von 35.000 Tonnen Abfälle unterschiedlicher Herkunft und Beschaffenheit: Bioabfälle aus Haushalten, Supermarkt-, Restaurant- und Gewerbeabfälle, weitere Abfälle aus der Lebensmittelindustrie sowie flüssige Reststoffe.
Nach der Annahme der Abfälle in einer Grube wird der BTA Abfallpulper mit einem Brückenkran beschickt. In der BTA® Hydromechanischen Aufbereitung werden alle Fremdstoffe (Kunststoffe, Glas, Inertstoffe) effizient und selektiv entfernt. 
Die erzeugte organische Suspension wird vor der Vergärung (Nassvergärung, mesophil) hygienisiert. Der Gärrest wird anschließend entwässert. So kann ein hochwertiger Gärrest erzeugt werden, der den strengsten Normen entspricht, insbesondere dem neuen Entwurf der Verordnung über die agronomischen Qualitäts- und Sicherheitskriterien für Düngemittel in Frankreich.
Das erzeugte Biogas wird aufbereitet und mehr als 330 m³/h und somit mehr 2,8 Millionen m³/Jahr als Biomethan in das #GRDF-Netz eingespeist, was den jährlichen Gasverbrauch von etwa 2000 4-Personen-Haushalten entspricht.  

BTA und sein französischer Partner AR-VAL werden das Entsorgungsunternehmen auch beim Betrieb der Anlage für 2 Jahre und bei der Wartung für 5 Jahre unterstützen.
Diese erste Anlage in Frankreich ist das Ergebnis einer erfolgreichen Zusammenarbeit von AR-VAL und BTA International GmbH. Weitere werden mit Sicherheit in Kürze folgen.

Abfallart:Bioabfälle aus Haushalten, von Supermärkten, Restaurants, Kantinen,
aus der Lebensmittelindustrie und flüssige Abfälle
Durchsatz:35.000 Tonnen/ Jahr
Inbetriebnahme:Ende 2023
Endkunde:Entsorgungsunternehmen im Süden von Paris
Anlagenbereiche:- Abfallannahme (AR-VAL)
- BTA® Hydromechanische Aufbereitung
- Hygienisierung
- Nassvergärung
- Entwässerung
- Internes Prozesswassermanagement
- Gärrestmanagement (AR-VAL)
- Biogasreining und - aufbereitung (AR-VAL)

Erweiterung der Co-Vergärungsanlage Castelleone (Italien)

Nach einem Jahrzehnt erfolgreichen Betriebs wird die Co-Vergärungsanlage Castelleone erweitert, um die Behandlungskapazität von FORSU von ca. 30.000 auf 60.000 Tonnen/Jahr zu verdoppeln. Die Erweiterung wurde in verschiedene Lose aufgeteilt.

Dank der guten Betriebserfahrung mit der bereits installierten Anlage (BTA® Hydromechanische Vorbehandlung) und unter Berücksichtigung der Tatsache, dass der Schlüssel für eine erfolgreiche Erweiterung in der Vorbehandlung der Abfälle liegt, hat LINEA AMBIENTE dieses Los im April 2022 an die BTA Italia GmbH vergeben.  

Seit ihrer Inbetriebnahme im Jahr 2010 hat die Anlage in Castelleone mehr als 250.000 Tonnen FORSU- und Gewerbeabfälle behandelt. Die gereinigte und hygienisierte organische Suspension wird co-vergoren mit Maissilage, Schweinegülle und Mist. Der flüssige Gärrest wird als Flüssigdünger in den umliegenden landwirtschaftlichen Betrieben verwertet.   

Um die Behandlungskapazität für FORSU zu verdoppeln, wird die Vorbehandlungsstufe um eine zusätzliche Linie mit einem neuen Pulper und zwei GRS-Einheiten erweitert. Außerdem wird eine neue Sanierungsstufe zur Behandlung der gesamten erzeugten organischen Suspension eingeführt.

Nicht nur die begrenzte verfügbare Fläche ist eine Herausforderung für dieses Projekt, sondern vor allem die Installation der neuen Linie bei laufendem Betrieb, wodurch die Zeit, in der FORSU nicht verarbeitet werden kann, auf ein Minimum reduziert wird.

Es gibt keinen besseren Beweis für das Vertrauen, das unsere Kunden in BTA und in unsere Technologie setzen, als ein Erweiterungsprojekt wie dieses in Castelleone nach einem Jahrzehnt erfolgreichen Betriebs!

Abfallart:FORSU
Durchsatz:60.000 Mg/a
Inbetriebnahme:2. Quartal 2023
Endkunde:Línea Ambiente (Gruppe A2A)
Anlagenbereiche:- BTA® Hydromechanische Aufbereitung
- Abwasserreinigung
- Erweiterung der Steuerungseinheit für die oben genannten Prozessschritte

 

 


Erweiterung der MBA-Anlage Valorlis (Portugal)

Nach einem Jahrzehnt erfolgreichen Betrieb der MBA-Anlage Valorlis wird selbige erweitert, um den neuen umweltpolitischen Entwicklungen Rechnung zu tragen. Über 500.000 Mg/a Hausmüll wurden in dieser Anlage behandelt, Recyclingmaterial zurückgewonnen, Biogas erzeugt und sogar Kompost erzeugt.
Um in Zukunft auch Bioabfall annehmen und behandeln zu können, wird die Anlage mit einer separaten Aufbereitungs- und Vergärungslinie mit einer Kapazität von 25.000 Mg/a erweitert. Wie vor 10 Jahren hat sich Valorlis für den BTA® Prozess als Plattform für diese Erweiterung entschieden.

Um beide Linien (Hausmüll und Bioabfall) getrennt zu halten, sieht die Erweiterung eine separate Aufbereitungslinie (nach der BTA® Hydromechanischen Aufbereitung), eine eigene Vergärungslinie (Nassvergärung, mesophil) sowie ein getrenntes Prozesswassermanagement vor.

Gleichzeitig soll die nassmechanische Aufbereitungslinie für den Hausmüll verstärkt werden. Dies erfolgt insbesondere durch den Austausch des vor 10 Jahren vorgesehenen Rechensystems (LRS Rake) zur Abtrennung der Leichtfraktion durch das Schneckensystem (LRS Screw), welches eine deutliche Erhöhung des Durchsatzes ermöglicht. Selbiges ist bereits in mehreren MBA- Anlagen seit Jahren erfolgreich im Einsatz, wie z.B. in Glasgow oder auf Malta.  

Besondere Herausforderung hierbei ist die Errichtung dieser neuen Linie im zwar reduzierten, aber weiterhin laufenden Betrieb, um die Biologie weiterhin am Laufen halten zu können und anschließend in kurzer Zeit wieder hochfahren zu können. Die kurze Zeitschiene (beide Linien sollen Ende 2022 wieder in Betrieb genommen sein) ist dabei die zweite große Herausforderung.

Abfallart:Bioabfall
Durchsatz:25.000 Tonnen/ Jahr
Inbetriebnahme:1. Quartal 2023
Endkunde:VALORLIS (Valorização e Tratamento de Resíduos Sólidos, S.A.)
Anlagenbereiche:Separate Aufbereitungs- und Vergärungslinie für Bioabfall inklusive
- BTA® Hydromechanische Aufbereitung
- Nassvergärungslinie
- Entwässerung- und Prozesswassermanagement 
Verstärkung aktueller nassmechanischer Aufbereitungslinie für Hausmüll
 

Gello di Pontedera (Italien)

In den Kommunen von Pisa eingesammelter Bioabfall wird zukünftig in einer neuen Vergärungsanlage in Gello di Pontedera behandelt. GEOFOR S.p.A. hat BTA mit der Fertigstellung und Inbetriebnahme der Anlage – die nach dem BTA® Prozess arbeiten wird – beauftragt.

Die Anlage wird 44.000 Mg/a Bioabfall und 7.000 Mg/a Grünabfall behandeln können. Der Bioabfall kann ohne Aufbereitung in die BTA® Hydromechanische Aufbereitung, zur Abtrennung der Störstoffe, beschickt werden. Im Anschluss wird die gereinigte organische Suspension in einer einstufigen Nassvergärung mit zwei volldurchmischten Fermentern (4.000 m³) verarbeitet. Das erzeugte Biogas, ca. 4,65 Millionen Nm³/a, wird in zwei BHKW verwertet und in ca. 12 Millionen kWh/a Strom umgewandelt.

Die Entwässerung des Gärrestes erfolgt in zwei Stufen, um den Bedarf an Flockungshilfsmitteln und Frischwasser zur Verdünnung zu minimieren. Das intelligente Prozesswasser-Management – ein weiterer Vorteil des BTA® Prozess – reduziert den Frischwasserverbrauch auf ein Minimum und damit auch den Überschusswasseranfall. Dank des geringen Anteils an Fremdstoffen ist der entwässerte Gärrest ideal zur Herstellung von Qualitätskompost geeignet. Die Nachrotte erfolgt vor Ort, in einer geschlossenen Halle in Boxen mit kontrollierter Belüftung. So ermöglicht die Vergärungsanlage Gello di Pontedera sowohl die energetische als auch die stoffliche Verwertung des in dieser Region der Toskana eingesammelten Bioabfalls.

Abfallart:Bioabfall, Grüner Abfall
Durchsatz:44.000 Mg/a FORSU, 7.000 Mg/a Grüner Abfall
Inbetriebnahme:2. Quartal 2023
Endkunde:GEOFOR S.p.A.
Anlagenbereiche:- Abfallannahme
- BTA® Hydromechanische Aufbereitung
- Einstufige Nassvergärung
- Biogasnutzung in BHKWs
- 2-stufige Fest-Flüssig-Trennung
- Kompostierung
- Prozesswassermanagement
- Biologische Vorreining des Überschusswassers

 

 

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